Kleisterpapiere zählen zu den Buntpapieren und haben ihren Ursprung in Deutschland, wo sie seit Mitte des 17. Jahrhunderts nachweisbar sind. Bekannt sind vor allem die Herrnhuter Kleisterpapiere. Traditionell wurden die Papiere für die Buchbinderei verwendet, aber auch zum Auskleiden von Möbeln und als Wandtapete. Als modernes Anwendungsbeispiel ist wohl Eric Carles Raupe Nimmersatt am bekanntesten. Eric Carle gestaltete seine Bücher aus Kleisterpapier-Collagen.
Kleisterpapiere sind überraschend einfach herzustellen und man kann mit einfachsten Mitteln wunderschöne Effekte erzielen. Auch für Kinder eignet sich diese Technik hervorragend. Die fertigen Papiere können als Grundlage für kunsthandwerkliche Arbeiten, für Buchbindearbeiten,
Collagen, Bastelarbeiten, zum Schachteln falten oder bekleben, als Briefpapier, als Geschenkpapier und für vieles andere mehr verwendet werden.
In diesem Kurs werden wir nach alter Tradition und mit einem aus Weizenstärke gekochten Kleister unsere eigenen Kleisterpapiere herstellen. Der Kurs richtet sich an Anfänger genauso wie an Fortgeschrittene. Wer die Kleisterpapiere bereits aus unserem letzten Kurs kennt, kann sein Wissen hier vertiefen. Wer mag, bringt verschiedene wasserlösliche Farben mit. Also neben Acrylfarben und Zeichentusche auch Pigmente, Aquarellfarben, Linoldruckfarben usw. Ebenso werden wir mit verschiedenen Papieren experimentieren. Bringt also möglichst viele Papiersorten mit wie Seidenpapier, Packpapier, Zeitungspapier usw. Wer möchte, kann sich an historischen Mustern üben. Es werden einige Vorlagen zum Nacharbeiten bereitgestellt.
Die Papiere benötigen einige Stunden Trockenzeit und können am nächsten Tag abgeholt werden.